Laut dem Generalsekretär der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Tilman Zülch (Göttingen), läuft derzeit im Irak die schlimmste Christenverfolgung der Gegenwort ab. Dies sagte er auf der ersten "Schwerpunkt-Pressekonferenz zum Thema Christenverfolgung“ am 10. Oktober in Bonn.

Verantwortet wurde die Pressekonferenz von der Deutschen Ev. Allianz (DEA). Nach Einschätzung von Zülch könnte die fast 2.000-jährige Geschichte des aramäischen Christentums im Irak bald zu Ende sein. Von den1,4 Millionen Christen vor dem 1. Golf-Krieg seien jetzt höchstens noch 150.000 im Zweistrom-Land. Laut Zülch, der öfters den Irak bereist, würden Kirchen systematisch gesprengt. Christliche Gläubige im Irak würden gekreuzigt, enthauptet, vergewaltigt und vertrieben. Dies habe eine Umfrage seiner Gesellschaft bei christlichen Flüchtlingen ergeben.
Hinter diesen Hinrichtungen und der Vertreibung stünden Al Quaida-nahe Gruppen. Laut Aussage von Zülch wird christlichen Flüchtlingen aus dem Irak in Deutschland trotz der grausamen Verfolgung kein Asyl gewährt.
Auf der Pressekonferenz wurde auch das neue "Jahrbuch zur Christenverfolgung heute - Märtyrer 2007" vorgestellt (Bestell-Telefon 07031 /7414177). Es dokumentiert in etlichen Einzelaspekten, dass von den weltweit 2,1 Milliarden Christen derzeit etwa 200 Millionen wegen ihres Glaubens verfolgt werden.

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