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Losung des Tages

Und der Herr sprach durch ein Gesicht in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht!
Apostelgeschichte 18,9

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Vorsicht bei Bibelfilmen

Die amerikanische Filmfabrik Hollywood hat die Bibel entdeckt. Seit etwa drei Jahren wird ein Film nach dem nächsten produziert, in dem ein biblischer Inhalt eine zentrale Rolle spielt oder biblische Inhalte Aufhänger für die Filmstory sind. Bereits abgedreht oder in Produktion sind Kinofilme über Kain und Abel, Noah, Mose, David und Goliath, Maria, Jesus (gleich mehrere), Pontius Pilatus etc. Auch schwierige biblische Themen werden aufgegriffen, wie etwa das plötzliche Verschwinden der Christus-Gläubigen (Entrückung). Obwohl viele Christen diese filmische Verbreitung biblischer Stoffe auch hierzulande begrüßen, ist vor dem Anschauen von Bibelfilmen zu warnen, denn kein biblischer Film ist wirklich biblisch. Er kann es nicht sein, und dafür gibt es Gründe.

Der Schöpfer Himmels und der Erde, der Vater von Jesus Christus, hat ein Hauptmedium gewählt, um sich mitzuteilen: das Wort. Dass das Wort mehr ist als ein Medium , das macht der Anfang des Johannes-Evangeliums deutlich: "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott" (Johannes 1,1). Für Juden zu biblischen Zeiten, somit auch für den Apostel Johannes, war klar: Das aufgeschriebene Wort Gottes ist Gott selbst. Und dieses Wort hat so viele geheimnisvolle Teilaspekte, dass Menschen diese nicht fassen können. Denn: "Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit" (Johannes 1, 14). Von Anfang der Bibel an geschieht Gottes Schaffen, sein Regieren, sein Richten und Leiten immer und immer wieder durch sein Sprechen und sein eigenes Schreiben. Gott schrieb mit seinem eigenen Finger die Zehn Gebote auf (2. Mose 31,18). Gottes Medium ist das Wort. Das Wort, das weitaus mehr aufzubieten hat als alle Wörter dieser Welt. Jesus selbst sogt in Johannes 6,63: "Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben." Wer die Bibel liest, hält eine göttliche Kraftquelle in den Händen "zur Errettung für jeden, der glaubt" (Römer 1,16).

Gott wendet sich nicht ohne Grund mittels des Wortes an seine Geschöpfe. Der Mensch ist als Person, als individuelles, geistiges Wesen, geschaffen worden. Als Gegenüber Gottes unterscheidet er sich vom Tier dadurch, dass er mit Verstand, Vernunft und Sprache ausgestattet ist. Sprache ist im ursprünglichen Sinn die lautliche Darstellung von Gedanken. Denken und Sprechen sind ganz eng miteinander verknüpft, mehr noch, sie sind wechselseitig voneinander abhängig. Denken und sprechen können haben uns sozusagen zu Menschen gemacht, definieren, was menschlich ist. Deshalb hat Gott auch das Medium Wort gewählt, um seine Geschöpfe gottgemäß anzusprechen.

Bilder, zumal bewegte Bilder, sprechen nicht in erster Linie den Verstand an, sondern die Ebene des Gefühls. Ja, mehr noch, sie haben Zugriff zu dem, was man als Unterbewusstsein bezeichnet: zu Bildern, zu Gefühlen, zu Sehnsüchten, Träumen, Ängsten. Bewegte Bilder schalten geradezu den Verstand ab, also die erste Adresse, an die sich Gott wendet, wenn er sich per Wort uns mitteilt. Dass diese Abschaltung des Verstandes durch Filmtechnik und Filmkunst eine ungeheure Gefahr in sich birgt, erkannten schon die Pioniere des Films. So schrieb beispielsweise der Amerikaner Thomas Alva Edison, der 1895 das Vitaskop, ein Gerät für Laufbild-Projektion, erfand, anlässlich eines Film-Banketts: "lch glaube, dass Sie das mächtigste Instrument in der Hand haben, das es - im Guten und Bösen - für die Beeinflussung der Menschen gibt."

Wenn Gott sich per Wort an einen Menschen wendet, dann beeinflusst er ihn nicht. Er spricht ihn unmissverständlich an und fordert dadurch von seinem Geschöpf eine aktive Reaktion. Gott "arbeitet" auf einer völlig anderen Mitteilungsebene als der Film, der den Zuschauer bezogen auf den Verstand in eine passive Rolle drängt. Allein deshalb können Filme niemals im tiefsten Sinne biblisch sein und geistliche Inhalte transportieren. Bibelfilme sind immer (!) optische Interpretationen eines Stoffes, den wir in der Bibel nachlesen können. Hinter jeder Interpretation steht ein Interpret, also jemand, der etwas -für den Film künstlerisch -deutet. Bei einer Filmproduktion sind solche Interpreten: der Drehbuch-Autor, die Schauspieler, der Regisseur etc. Somit kommt für die Deutung eines biblischen Stoffes ein erheblicher menschlicher Faktor ins Spiel. So dreht einen der kommenden Bibelfilme der Regisseur Ridley Scott, der sich auch mit etlichen Horrorfilmen einen Namen machte. Für den Film "Alien" engagierte er beispielsweise den Schweizer Künstler und Okkultisten Hansruedi (HR) Giger. Hier stellt sich die Frage: Welche geistlichen Qualitäten bringt Regisseur Scott mit, um einen Film über die Bibel zu drehen?

Ein weiterer wesentlicher Punkt: Jede Filmhandlung ist zwingend auf Dialoge angewiesen, was bedeutet, der Drehbuch-Autor muss bei der Verarbeitung eines biblischen Stoffes jede Menge Informationen hinzufügen, die es im Wort Gottes gar nicht gibt. Dazu kommen Szenen, die der Film dramaturgisch braucht, um spannend und unterhaltend (!) zu bleiben. Szenen, die ebenfalls im Wort Gottes gar nicht vorkommen.

Derzeit läuft der Film "Noah" in unseren Kinos. Er ist geradezu ein Paradebeispiel dafür, wie heidnische Interpreten biblische Inhalte optisch deuten und verdrehen: Verantwortlich für Drehbuch und Regie ist Darren Aronofsky, der sich als Atheist bezeichnet. Noah stellt er nicht als Gottesfürchtigen, sondern als psychopathischen Exzentriker dar. Gott teilt sich Noah auch nicht direkt mit, sondern in Rätseln. Noahs Großvater Metuschelach wird als Hexer gezeigt, der seinem Enkel Zaubertränke für "göttliche Offenbarungen" braut. Der Kinofilm Noah "verwurstet" geradezu den biblischen Tatsachenbericht über Noah und sein Wirken, um ihn einem Massenpublikum schmackhaft zu machen. Dabei entstellt und verfälscht er das Wort Gottes total. So lautet die Hauptaussage des Filmes: Die Sintflut kam deshalb, weil sich die Menschen an der Natur versündigten nicht, weil sie vor Gott sündigten.

Ein noch viel gravierenderer Eingriff in den Inhalt des Wortes Gottes ist die Darstellung von Jesus in vielen sogenannten Bibelfilmen. Es hat wohl einen Grund, warum der irdische Jesus in seinem Aussehen im Neuen Testament nicht beschrieben wird. Ein Bild von ihm haben sich erst die Menschen gemacht. Als der bekannte und mittlerweile verstorbene evangelikale US-Publizist Dave Hunt im Zusammenhang einer Filmbesprechung den blutrünstigen Mel Gibson-Film "Die Passion Christi" im Kino gesehen hatte, flehte er nach Filmende Gott an, ihm doch bitte diese schlimme Bilderwelt eines falschen Christus aus dem Gedächtnis zu löschen.

Die Vorläufer der heutigen Gattung Spielfilm waren die Schauspiele im alten Griechenland. Sie waren ganz zu Beginn Teil des Dionysos-Kultes. Dionysos wurde als Gott des Weines und der Ekstase verehrt. Ihm zu Ehren wurden Festspiele veranstaltet, in denen kultische Gesangs-, Tanz-und Opferriten dargestellt wurde n. Schaut man in die Kirchengeschichte, so gebrauchte Gott niemals Schauspiel, Theater oder dergleichen, um seine Kirche vorwärts zu bewegen. Es waren berufene, durch den Heiligen Geist befähigte Männer wie ein Paulus, wie ein Luther und andere, die dieses Werk über das Medium Wort vollbringen durften. Schaut man in die Geschichte des Spielfilmes, so verarbeitet er bereits in seinen Kinderschuhen Stoffe, die wohl eher zu diesem Medium passen als das Wort Gottes. So hieß der allererste Spielfilm der Filmgeschichte, ein Stummfilm: "Das Landhaus des Teufels".

Wort und Bild: zwei Medien, die schon zu Anfang der Menschheitsgeschichte aufeinanderprallten. Als Mose mit dem Medium Wort, den Zehn Geboten, vom Berg Sinai hinunterstieg, traf er auf ein anderes Medium: auf das Goldene Kalb als Abbild für heidnische Götter. Es ist das Bild, das bis heute das Hauptmedium des Heidentums ist.

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