Losung des Tages
Denn wen der Herr lieb hat, den z�chtigt er, und er schl�gt jeden Sohn, den er annimmt.� Hebr�er 12,6
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Wohin steuert die ev. Allianz?
In den letzten Monaten haben sich Meldungen geh�uft, in denen behauptet wird, das Verh�ltnis zwischen der Ev. Kirche in Deutschland (EKD) samt ihren Landeskirchen und der Deutschen Ev. Allianz (DEA) habe sich entspannt. In auff�lliger Parallelit�t taucht die gleiche Behauptung auch f�r das Verh�ltnis zwischen dem Weltkirchenrat und der Weltweiten Ev. Allianz (WEA) auf.
Der Weltkirchenrat hat seit vielen Jahren die Parole wiederholt, man solle sich verst�rkt um die Evangelikalen bem�hen. Den meisten Evangelikalen wird vermutlich unbekannt sein, dass inzwischen auch f�hrende Vertreter der WEA der Behauptung, das Verh�ltnis zu anderen Christen habe sich entspannt, zustimmen. So legte der s�dafrikanische Baptistenpastor und WEA-Pr�sident Ndaba Mazabane auf der letzten Allianzkonferenz im August in Bad Blankenburg offen, dass es mittlerweile internationale Gremien gebe, in denen Vertreter der WEA sowie protestantischer und katholischer Kirchen theologische Voraussetzungen f�r eine geistliche Einheit in der Christenheit ausloteten. Wie stark man mit den Evangelikalen auf der Welt�ebene rechnet, zeigt auch die Bemerkung des ev. Landesbischofs von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, der die Evangelikalen in einen geplanten Weltkirchentag „einbinden" m�chte.
Auf der Allianzkonferenz im August blies der ev. Landeskirchler und Vorsitzende der DEA, J�rgen Werth, in das gleiche Horn der Entspannung. Man beachte jedoch seine Begr�ndung: Als ein Zeichen der zuneh�menden Sympathie der EKD f�r die DEA sieht Werth seine eigene Berufung in Vorbereitungsgruppen zu EKD-Synoden an. Am Umbau des Blankenburger Al�lianzhauses beteiligen sich EKD und th�ringische Lan�deskirche mit je 200.000 Euro – ein weiterer genannter Grund. Auch eine geplante Fernseh�bertragung der Allianzkonferenz 2009 wertete der DEA-Vorsitzende als Abbau von Ber�hrungs�ngsten zwischen Volkskirche und evangelikalem Lager. Schon im M�rz 2007 hatte sich der stellvertretende Ratsvorsitzende der EKD, der th�ringische Lan�desbischof Christoph K�hler, f�r eine noch engere Zusammenar�beit zwischen Landeskirchen und DEA ausgesprochen. Bei Werths Einf�hrung als Allianzvorsit�zender erkl�rte er: „Lassen Sie uns miteinander Christus verk�ndigen!" Dabei hob er u. a. das einigende Band der Musik hervor: Sie baue Br�cken auch zwischen den Konfessionen.
Doch stehen alle Evangelikalen, die sich zur DEA z�hlen, hinter dem Schmusekurs, den ihre „Oberen" vorgeben? Wohl kaum! Wer als einigendes Band zwischen Landeskirchlern und Allianzlern ausgerechnet die Musik nennt, wird bei manchem Evangelikalen mit bibeltreuer Pr�gung nur Kopfsch�tteln verursachen.
W�hrend einerseits Landeskirchler und ein gewisser Teil der Evangelikalen aufeinander zugehen, beginnt innerhalb des evangelikalen Lagers derzeit ein Prozess, all diejenigen auszusortieren, die vermutlich diesem Einbindungs-Kurs aus theologischen Gr�nden -nicht zustimmen werden und ihn deshalb st�ren w�rden. Eines ist sicher: Die Neo-Evangelikalen werden sich problemlos in ein neues gro�es Ganzes der Christen�heit einbinden lassen, was konservative Bibeltreue mit Sicherheit nicht mit sich machen lassen werden.
Wenn f�hrende Allianzler wie J�rgen Werth so tun, als sei mit Akzeptanz und Sympathie schon etwas gewonnen oder als seien die fr�heren Abgrenzungen der Allianz gegen�ber der Volkskirche in „Ber�hrungs��ngsten" begr�ndet, so ist diese Argumentationslinie entweder eine gezielte T�uschung oder schlichtes Halbwissen. Alle fr�heren Abgrenzungen durch die Allianz waren biblisch begr�ndet! Und wenn diese heute nicht mehr gelten sollen, m�sste anhand der Bibel klargestellt werden, warum die fr�heren biblischen Begr�n�dungen falsch sein sollen. Die f�hrenden Allianzler, die jetzt einen „neuen offenen Kurs" propagieren, sind biblische Begr�ndungen f�r den Kurswechsel bislang schuldig geblieben. Zu Begr�ndungen sind also nicht diejenigen verpflichtet, die aus biblischen Gr�nden an den fr�heren Abgrenzungen der Allianz gegen Katholizismus, �kumenismus oder Charismatik festhalten, sondern diejenigen, die der Allianzbasis nun einen Kurswechsel aufdr�ngen wollen. Soll es irgendwann in der Zukunft tats�chlich um die „geistliche Einheit" gehen, muss die seit Langem tabuisierte Frage eines gemeinsamen Ma�stabes endlich offen auf den Tisch. Dieser eine Ma�stab muss allein die Heilige Schrift sein. Dann aber wird deutlich werden, dass auf katholischer Seite neben der Bibel die Tradition und die Lehrautorit�t der Kirche stehen, wodurch die Bibel relativiert wird. Und dann wird ebenso deutlich, dass die EKD-Kirchen die historisch-kritische Methode samt ihren atheistischen Voraussetzungen lehrm��ig voll �bernommen haben — somit Gott und sein Wort menschlichen Vorurteilen unterwerfen. Eine Einheit der Christen kann nur auf Basis der Wahrheit, der vorbehaltlosen Akzeptanz des Wortes Gottes, m�glich sein. Auf dieser Basis braucht eine Einheit nicht einmal von Menschen geschaffen werden. Sie wird allen, die so glauben, von Gott geschenkt.
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