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Alle Pfade des HERRN sind Gnade und Wahrheit für die, welche seinen Bund und seine Zeugnisse bewahren.
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Wenn es Gott gibt, ist klar, dass jeder Mensch sich eines Tages vor ihm verantworten muss. So steht es in der Bibel. Die Frage ist: Sprechen Vernunft und Fakten für die Existenz Gottes?




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Wer ist Barack Hussein Obama?

Konservative Evangelikale besetzen in den USA seit Jahrzehnten das Thema Glauben und Politik. Sie protestieren gegen Abtreibung, Homo-Ehe und vorehelichen Sex, empören sich im TV über Amerikas "Abkehr" von der Bibel und wählten bisher mehrheitlich die Republikaner. Letzteres scheint sich nun zu ändern. Seit der 46-jährige Barack Hussein Obama als demokratischer Präsidentschaftsanwärter kandidiert, ist Religion nicht mehr nur Sache der Rechten. Der Protestant Obama umwirbt die bibeltreuen Evangelikalen gezielt.

Obamas Wahlreden hören sich an wie Predigten. Die Menschen müssten glauben, dass ihre Sehnsüchte nach einem besseren Land wahr werden können, beschwört der charismatische Politiker seine Zuhörer. Er stelle sich ein wirklich vereinigtes Amerika vor, in dem man die Trennmauern zwischen Schwarz und Weiß und Arm und Reich überwinde. Der Präsidentschaftsanwärter selbst hat einen schwarzen aus Kenia stammenden Vater und eine weiße amerikanische Mutter.

Unter den konservativen Christen gehen die Meinungen zu Obama allerdings auseinander. Der rechts stehende "Nationale Pastorenrat" urteilte im Blick auf Obamas Haltung zu Abtreibung und Homosexualität, der Kandidat sei kein Evangelikaler, sondern ein "typischer Liberaler".

Umstritten ist auch Obamas Kirchengemeinde, die mehr als 6.000 Mitglieder zählende überwiegend afro-amerikanische Trinity-Kirche (Dreifaltigkeitskirche) in der "South Side", einer verslumten Wohngegend von Chicago. Hier predigt der afro-amerikanische Pastor Jeremiah Wright eine afro-zentristische Weltsicht und eine schwarze Befreiungstheologie, die den Kampf gegen Sklaverei und weißen Rassismus in den Kontext der Bibel stellt. "Uneingeschränkt christlich, unbeschämt afro-amerikanisch", heißt sein Motto. Barack Hussein Obamas Trinity-Gemeinde gehört der 1,2 Millionen Mitglieder zählenden United Church of Christ (UCC) an. Die aus der evangelisch-reformierten und kongretionalistischen Tradition kommende UCC stand in sozialen Fragen schon immer links: Die erste Kirche mit einem schwarze Pastor (1785), die erste mit einer Pastorin (1853), die erste mit einem sich offen zu seiner Sexualität bekennendeSchwulen (1972) und die erste große Kirche, die sich für die Gleichberechtigung homosexueller Paare ausgesprochen hat (2005).

Der Name Barack ist arabisch und bedeutet "Blitz". Hussein (sein zweiter Vorname) ist ebenfalls arabisch. Er ist Sohn von Barack Hussein Obama Senior, einem Muslim. Sein Stiefvater ist ebenfalls Muslim und hat ihn auf einer Schule in seiner Heimat Indonesien unterrichten lassen. Somit ist er von Haus aus Muslim.

Vergleicht man Obamas "offizielle" Biographie mit etlichen anderen Quellen, so wird dort zwar gesagt, dass sein Vater aus Kenia kommt, aus einem Dort, welches mehrheitlich eine muslimische Bevölkerung aufweist, aber verschwiegen, dass Obama während er mit seiner christlichen Mutter in Indonesien lebte eine katholische Schule besuchte in der er auch in islamischer Religionslehre unterwiesen wurde. Dokumente belegen, dass Obama dort als Muslim aufgeführt wurde, obwohl an jeder staatlichen Schule in Indonesien es möglich ist eine der fünf anerkannten Religionen bei der Registrierung anzugeben. Natürlich musste dieses Thema aufkommen, denn Wahlkampf ist nun einmal ein schmutziges Business. Auf Anfragen sein islamisches Erbe zu erklären, erwiderte Obama lediglich, dass sein Vater wenig religiös gewesen sei. Auf seiner Internetseite wurde am 12. Dezember veröffentlicht, dass Obama nie Muslim gewesen sei und immer Christ gewesen sei. Verschwiegen wird, dass Obamas Mutter, die aus Kansas stammt, nach der Scheidung mit Obama Senior einen muslimischen Indonesier heiratete und mit ihm und ihrem Sohn nach Indonesien, Jakarta ging. Das erklärt die Einschulung als Muslim, der Religion seines Stiefvaters. Man wollte Antworten von Obama und so verkündete sein Pressechef, dass man sich nicht sicher sei, warum Obama in der Schule als Muslim registriert worden ist. O-Ton: "Obama ist nie Muslim gewesen." Indonesien ist mit 200 Millionen Moslems das größte islamische Land der Welt.

In einem Artikel der Los Angeles Times nahm man Abstand von derÄußerung "Obama ist nie Muslim gewesen.", denn es kamen Freunde und Weggefährten, sowie Lehrer zu Wort. Obama habe als registrierter Muslim in der dritten und vierten Klasse wöchentlich zwei Stunden Islamunterricht genossen und sei mit seinen Freunden in der Moschee beim Freitagsgebet gewesen, auch wenn das Beten hier nicht im Vordergrund stand, sondern eher das Treffen der Freunde und das Leben der Gemeinschaft. Auch Obamas Schwester, Maya, bestätigte, dass die Familie die Moschee zu wichtigen Ereignissen besuchte. Auch ihre Äußerung ist von Obamas Wahlkampfteam veröffentlicht worden. So ist man von einer absoluten Position zurückgerudert, da sich die Fakten wohl nicht verbergen ließen. Doch warum Äußerungen wie "Ich war nie Muslim, immer Christ" und "Ich habe niemals in einer Moschee gebetet", wenn im Nachhinein einiges relativiert werden muss?

"Ich bin immer Christ gewesen" sagte Obama und konzentrierte sich auf sein persönliches Fehlen der Praktizierung des Islam als Kind, um jegliche Verbindung zum Islam abzustreiten. Aber Muslime betrachten nicht die Praktizierung des Glaubens als Schlüssel. Dass er als Abkömmling muslimischer Männer geboren wurde, macht ihn für sie zu einem geborenen Muslim. Darüber hinaus kann von allen Kindern, die mit einem arabischen Namen auf Grundlage der trilateralen Wurzel H-S-N (Hussein, Hassan und weitere) geboren werden, angenommen werden, dass sie Muslime sind; so werden sie Obamas vollen Namen, Barack Hussein Obama verstehen, um ihn zu einem geborenen Muslim zu proklamieren. Auch Familie und Freunde betrachteten ihn als Kind als Muslim.

Seine römisch-katholischen und muslimischen ehemaligen Lehrer, wie auch zwei Personen, die von Obamas Grundschullehrer als Kindheitsfreunde identifiziert wurden, sagen, dass Obama von seiner Familie in beiden Schulen, die er besuchte, als Muslim eingetragen worden war. Diese Registrierung bedeutete, dass Obama während der dritten und vierten Klasse wöchentlich zwei Stunden islamischen Religionsunterricht hatte. Die Freunde aus der Kindheit sagen, dass Obama manchmal zu den Freitaggebeten der örtlichen Moschee ging. "Wir beteten, aber nicht wirklich ernsthaft, sondern machten nur nach, was die älteren Leute in der Moschee vormachten", sagte Zulfin Adi. "Aber als Kinder liebten wir es unsere Freunde zu treffen und zusammen zur Moschee zu gehen und zu spielen."... Obamas jüngere Schwester, Maya Soetoro, sagte in einer Erklärung, die vom Wahlkampfteam veröffentlicht wurde, dass die Familie die Moschee nur "zu großen kommunalen Ereignissen" besuchte, nicht jeden Freitag.

Zusammengefasst deuten die Belege an, dass Obama als Muslim eines muslimischen Vaters geboren wurde und einige Jahre eine ziemlich muslimische Erziehung unter der Aufsicht seines indonesischen Stiefvaters genoss. Irgendwann bekehrte er sich zum Christentum. Die Aussage, wie von Obama getätigt, "Ich bin immer Christ gewesen" und "Ich habe den Islam nie praktiziert", erscheint falsch. Im Wahlkampf scheint das entweder ignoriert oder gefälscht zu werden, wenn erklärt wird, dass "Obama niemals in einer Moschee betete". Sollte Obama wirklich Muslim gewesen und dann zum Christentum konvertiert sein, so gilt er im Islam als مرتد ("murtadd", "Abtrünniger"). Alle islamischen Rechtsschulen sind konform, dass ein Abtrünniger (Apostat) exekutiert werden muss, wobei es durchaus auch die Auffassung von Rechtsgelehrten gibt, dass Apostasie keine Straftat im Sinne des Islam ist, jedoch ist dies eine Minderheitenmeinung, die von der Masse der Gelehrten nicht geteilt wird. Generell kann Apostasie nur im Falle eines Erwachsenen mit dem Tod geahndet werden, sodass bis zum Erreichen der Pubertät ein Abfall vom islamischen weniger schwerwiegende Konsequenzen hat. Sollte man nun einen Präsidenten Obama als murtadd ansehen, würde er einen schweren Stand bei radikalen Islamisten haben.

Ein Glaubenswechsel ist für also Moslems verboten. Sollte er wirklich zum Christentum übergetreten sein, hätte seine islamische Familie "interveniert". Auch hat sich der demokratische Politiker Obama keinen christlichen Taufnamen hinzugefügt. Von anderen Muslimen hat er auch keinen Gegenwind bekommen. Und er hat angekündigt als erste Amtshandlung erst einmal Gespräche mit muslimischen Führern zu suchen. "Obamas Kandidatur lässt Muslime hoffen. Muslime in der ganzen Welt erhoffen sich viel von dem Präsidentschaftskandidaten der Demokraten." titelt der Tagesspiegel in der Ausgabe vom 01.02.08.

Tagesspiegel/ epd/ exorient
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