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Losung des Tages

Siehe auf den Bergen die Füße dessen, der frohe Botschaft bringt, der Frieden verkündigt: Feiere, Juda, deine Feste, bezahle deine Gelübde! Denn der Frevler wird forthin nicht mehr über dich kommen; er ist gänzlich vertilgt!
Nahum 2,1
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Warum Vollzeitmütter auf Dauer oft glücklicher sind

Klassentreffen nach vielen Jahren: Endlich erfährt man, was aus den Mitschülern geworden ist. Und unausweichlich kommt dann die fast schon klassische Peinlichkeit für die engagierte Nur-Hausfrau: „Sag bloß, Du arbeitest nicht?“ Wie das erklären? Sie verweist vielleicht auf das „Warten bis die Kinder groß sind?“ Aber welche Mutter würde zugeben, dass sie gerne Hausfrau ist, weil sie davon überzeugt ist, so am besten dem Willen Gottes zu entsprechen?

Wer sich zum Hausfrauendasein bekennt, ist bei vielen Zeitgenossen unten durch. Kaufkraft bringt Status, und die resultiert aus Erwerbsarbeit – das sind die Leitwerte unserer Gesellschaft. Christliche Ethik aber hat freudigen Mut zu einem alternativen Lebensstil. Hier geht es nicht mehr darum, sich seinen Wert über das Portemonnaie zu erkämpfen. Christliche Freiheit heißt, das zu entfalten, was Gott selbst an Gaben und Möglichkeiten in unserem Leben geschenkt hat. Hier beginnt echte Selbstverwirklichung, die Spuren des Segens hinterlässt.

Was Mütter auszeichnet
So finden wir in der Bibel eine durchgängige Hochschätzung des Berufsbildes Hausfrau. Zugegeben, damals hatte die verheiratete Frau keine Alternative. Und trotzdem: Die Würdigung der Hausfrau in der Heiligen Schrift kann nicht nur als zeitlich bedingt abgetan werden. Das wesentliche Merkmal des Frauseins ist ihre Mütterlichkeit (1. Mose 1,28), die schon immer doppelt – also nicht nur leiblich, sondern auch geistlich - verstanden wurde. Die damit verbundenen Eigenschaften wie Kreativität, hohe emotionale Belastbarkeit, Intuition und Ausdauer sind wesensmäßige Züge der Frau. Psychologen haben beobachtet: Frauen, die diese mütterlichen Eigenschaften ausleben, sind im Alter wesentlich glücklicher als andere.

Christinnen erziehen selbst
Muttersein im biblischen Sinn ist mehr, als das Kind morgens in der Tagesstätte abzugeben und abends wieder abzuholen. Wir sollten die vollzeitliche Fremdbetreuung deshalb als das sehen, was sie ist: als eine Notlösung für Alleinerziehende und Familien, die wirtschaftlich keine Alternative haben. In 1. Tim 2,15 finden wir nämlich einen weiteren Bereich biblischen Frauenlebens: die Erziehungsverantwortung. Ist es wirklich ein Fortschritt, dass sie heute weitgehend delegiert wird an staatliche Einrichtungen? Trotzalter und Pubertät gemeinsam zu durchstehen, ist manchmal ein Drahtseilakt. Aber welche Chancen liegen darin, wenn wir als Mütter hier Zeit, Nerven und Liebe investieren! Gott beauftragt uns, Kindern (eigenen und fremden) ihren Lebensweg zu zeigen und ihnen gerade auch das mitzugeben, was heute vielfach zu kurz kommt: das Wissen um die Vergänglichkeit alles Äußeren und die befreiende Glaubensbeziehung zu Gott.

Einfühlungsvermögen
In diesem Zusammenhang muss auch auf die diakonischen Aufgaben der Frauen hingewiesen werden (1. Tim. 5,10). Es ist das Wahrnehmen von Hilfsbedürftigkeit im unmittelbaren Umfeld. Wie viel Segen kann hier zwischen den Generationen geschehen! Ein letzter Aspekt: die Rolle der Frauen in den Grenzsituationen des Lebens. Hier zeigt sich ihre große emotionale Belastbarkeit und ihr Einfühlungsvermögen. So waren es damals Frauen, die am Kreuz Jesu ausgehalten haben (Joh 19,25), und so sind es auch heutzutage überwiegend Frauen, die in der Sterbebegleitung ihren wertvollen Dienst tun. Mag da noch jemand geringschätzig über das Hausfrausein denken? Was könnte es für unsere Gesellschaft besseres geben als Frauen, die ganz oder teilweise auf Berufstätigkeit verzichten, um bewusst die Aufgaben wahrzunehmen, die ihnen in besonderer Weise von Gott anvertraut sind?

(Gudrun Theurer ist evangelische Diplomtheologin, zweifache Mutter, Hausfrau und in verschiedenen Ehrenämtern tätig. Sie lebt in Seewald bei Freudenstadt, ihr Mann ist dort Pfarrer.)

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