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Siehe auf den Bergen die Füße dessen, der frohe Botschaft bringt, der Frieden verkündigt: Feiere, Juda, deine Feste, bezahle deine Gelübde! Denn der Frevler wird forthin nicht mehr über dich kommen; er ist gänzlich vertilgt!
Nahum 2,1
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Missionare verspeist: Kannibalen-Nachfahren zeigen Reue

P o r t M o r e s b y - Für das Verspeisen von vier evangelischen Missionaren vor fast 130 Jahren haben sich die Nachfahren von Kannibalen im Südseestaat Papua-Neuguinea entschuldigt. Damit wurde ein ebenso lange währender Streit mit dem Nachbarstaat Fidschi beigelegt. Bei einer Feier in Papuas Hauptstadt Port Moresby nahm Fidschis Hochkommissar Ratu Isoa Tikoca die Entschuldigung an, berichteten australische Medien.

„Wir wünschen Ihnen die große Freude der Vergebung, da wir endlich diesen ewigen Streit beigelegt haben“, sagte der Fidschianer den Nachfahren der Kannibalen vom Stamm der Tolai. 1875 waren Methodisten unter Leitung des Briten George Brown (1835-1917) zur Mission ins damalige Neuguinea aufgebrochen. Im April 1878 wurden ein fidschianischer Prediger und drei Lehrer von Angehörigen des Tolai-Stammes getötet und gegessen. Brown unternahm daraufhin eine Strafexpedition gegen die Tolai, bei denen mehrere Stammesangehörige getötet und etliche Dörfer niedergebrannt wurden. Dies führte zu Protesten in der australischen Methodistenkirche. Nach Ermittlungen sprachen die britischen Kolonialbehörden Brown jedoch von allen Vorwürfen frei.

Lob für Mission
Papua-Neuguineas Generalgouverneur Paulias Matane lobte jetzt die Arbeit der Missionare, ohne die das Christentum nicht auf die über 600 Inseln gekommen wäre. Von den 5,9 Millionen Einwohnern sind rund 64 Prozent Protestanten - vorwiegend Methodisten -, 28 Prozent Katholiken und 5,6 Prozent Anglikaner. 1,8 Prozent sind Anhänger von Naturreligionen. Auch auf den Fidschi-Inseln gab es Kannibalismus. Im Nationalmuseum in der Hauptstadt Suva sind die Sandalen und die Bibel des letzten Missionars ausgestellt, der Opfer von Menschenfressern wurde. Im Jahr 2003 haben sich die Bewohner des Bergdorfes Nabutautau bei den Nachkommen des britischen methodistischen Missionars Thomas Baker entschuldigt. Baker hatte es 1867 gewagt, den damaligen Dorfhäuptling am Kopf zu berühren, und damit ein Tabu gebrochen. Daraufhin wurden der 35-jährige Baker und acht Begleiter von den Dorfbewohnern mit Streitäxten erschlagen und anschließend verspeist. Die christliche Mission führte schließlich in beiden Ländern zum Ende des Kannibalismus. Fidschi besteht aus 332 Inseln, von denen 105 bewohnt sind. Von den 850.000 Einwohnern sind rund 53 Prozent Christen, 38 Prozent Hindus und acht Prozent Muslime.

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