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Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, daß ich es ergriffen habe; eines aber tue ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.
Philipper 3,13-14
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Europarat: Schöpfungslehre bedroht Menschenrechte

Mit scharfen Worten hat sich die Parlamentarische Versammlung des Europarats gegen die Einbeziehung der Schöpfungslehre (Kreationismus) in den Schulunterricht gewandt.

In einer Entschliessung, die am 4. Oktober in Strassburg mit 48 gegen 25 Stimmen verabschiedet wurde, heisst es: „Wenn wir nicht acht geben, könnte der Kreationismus zu einer Bedrohung für die Menschenrechte werden.“

Die Schöpfungslehre dürfe nicht als gleichberechtigte Wissenschaftsdisziplin neben der Evolution behandelt werden. Kreationisten seien vor allem Christen und Muslime. Ihr Hauptziel sei der Bildungssektor. Es bestehe die „grosse Gefahr, in den Köpfen der Kinder eine bedenkliche Verwirrung zwischen Überzeugung oder Glaube und Wissenschaft zu verursachen“, heisst es in einer Mitteilung der Kommunikationsabteilung der Parlamentarischen Versammlung.

Das Konzept des Intelligenten Designs, das eine Brücke zwischen Evolution und Schöpfungslehre schlägt, werde subtiler präsentiert und versuche, diesen Ansatz als wissenschaftlich darzustellen – genau darin bestehe die Gefahr, so die Abgeordneten.

Der Kreationismus sei lange Zeit fast ausschliesslich eine amerikanische Erscheinung gewesen; doch breite sich diese Lehre auch in den Mitgliedsstaaten des Europarats aus. Der Bericht nennt Beispiele aus Belgien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, den Niederlanden, Polen, Russland, Serbien, Spanien, Schweden, der Schweiz, der Türkei und Großbritannien.

Der 1949 gegründete Rat will nach eigenen Angaben gemeinsame demokratische Prinzipien für ganz Europa entwickeln. Grundlage sei die Europäische Konvention für Menschenrechte. In den 47 Mitgliedsstaaten wohnen rund 800 Millionen Europäer.

Die bedeutendste evolutionskritische Organisation in Deutschland, die evangelikale Studiengemeinschaft „Wort und Wissen“ (Baiersbronn/Schwarzwald), hatte sich bereits gegen einen Kommissionsbericht des Europarats zum Kreationismus gewandt, in dem ähnliche Vorwürfe erhoben wurden wie in der Resolution. Der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung, der französische Sozialist Guy Lengagne, bezeichnete die Schöpfungslehre als eine ernsthafte Bedrohung für die Menschenrechte. Der Vorsitzende der Studiengemeinschaft, der sächsische Mediziner Henrik Ullrich (Riesa-Großenhain), wie den Bericht gegenüber idea als „reine Ideologie“ zurück.

Grossen Wirbel in Deutschland hatte in diesem Jahr die hessische Kultusministerin Karin Wolff (CDU) mit ihrem Vorschlag ausgelöst, im Biologieunterricht auch die biblische Schöpfungslehre zu behandeln. Zwischen Evolution und der biblischen Erklärung für die Entstehung der Welt sehe sie keinen Widerspruch, hatte sie in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärt. Gleichzeitig wies sie den Vorwurf zurück, sie leiste mit ihrer Auffassung der Ideologie der Kreationisten Vorschub. Sie plädiere vielmehr für einen „modernen Biologieunterricht“, in dem auch die Grenzen naturwissenschaftlich gesicherter Erkenntnis sowie theologische und philosophische Fragen nach dem Sinn der Existenz von Welt und Menschen eine Rolle spielen sollten. Die Wissenschaft allein gebe auf solche Fragen keine befriedigende Antwort.

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