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Losung des Tages

Siehe auf den Bergen die Füße dessen, der frohe Botschaft bringt, der Frieden verkündigt: Feiere, Juda, deine Feste, bezahle deine Gelübde! Denn der Frevler wird forthin nicht mehr über dich kommen; er ist gänzlich vertilgt!
Nahum 2,1
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Die Jesus Freaks und die Reinheit der Sprache

Von Thorsten Brenscheidt, Bochum

Seit ihrer Gründung Ende 1991 wächst der Einfluss der Jesus Freaks von Jahr zu Jahr. Mit ihrem an Punk- und Rockkultur angelehnten Auftreten und ihrer flapsigen, teilweise vulgären Sprache fordern sie immer mehr Jugendliche heraus, in ihren angeblich „spießigen“ Gemeinden zumindest eine eigene Jesus Freak-Gruppe zu gründen. Was für ein Geist steckt jedoch dahinter?

„Freak sein ist cool“

Jesus Freak sein sei anders und deshalb „cool“. Die bestehende Jugendarbeit sei langweilig und angepasst, die Freaks dagegen mit ihrer hemmungslosen Art authentisch. Das jährlich stattfindende „Freakstock“ zählt mit über 8.000 Besuchern zu einem der größten christlichen Events in ganz Europa. Das Gottesbild der Jesus Freaks wird ausführlich in dem Buch „Gott auf charismatisch“ behandelt. Die Freaks schienen in den Jahren nach Herausgabe dieses Buches über ihren Sprachstil nachgedacht zu haben und reifer geworden zu sein. Doch scheinen die nachfolgenden Aspekte darüber wieder hinwegzutäuschen.

„Unser Papa da oben“
Ende 2005 brachte der Gründer der Freaks, Martin Dreyer, eine „Übertragung des Neuen Testaments in jugendgerechter Sprache“ heraus, die sog. „Volxbibel“. Diese „Bibelübertragung“ genießt mit bereits über 100.000 verkauften Exemplaren einen immensen Erfolg. Dreyer wurde im März 2006 auf der Künstlermesse Promikon sogar mit dem Award für „Initiative und Vision“ ausgezeichnet. Die „Volxbibel“ prägt das Gottesbild tausender junger Menschen und wird von Verantwortlichen der meisten Kirchen und Freikirchen als Hilfsmittel für dem Glauben fern stehende Jugendliche empfohlen. Vielerorts wird die „Volxbibel“ sogar im Religionsunterricht eingesetzt.
Nachfolgend einige Kostproben der sog. „jugendgerechten Sprache“, die sich unverändert auch in der überarbeiteten zweiten Fassung der „Volxbibel“ finden. In Mt. 6, 9 wird aus „Unser Vater im Himmel“ ein „Hey, unser Papa da oben!“ In Mt. 11, 25 heißt es: „Yes, Daddy, du hast Bock, dass es so passiert und nicht anders.“

Ist Jesus ausgerastet?
Es sind jedoch nicht nur flapsige und verdrehte Worte, die dem Herrn in den Mund gelegt werden, es wird ihm auch ein nahezu sündhaftes Verhalten untergeschoben: So wird von ihm behauptet, er sei „sichtlich genervt“ (Joh. 2, 4) oder „super genervt“ (Mt. 16, 23) gewesen. In Joh. 2, 15 wird unterstellt: „Jesus rastete plötzlich total aus.“; Joh. 11, 38: „Jetzt wurde Jesus erst richtig sauer.“; Joh. 11, 43: „Und dann brüllte er: ‚Lazarus, komm jetzt raus!’“; Mt. 26, 52: „Jesus brüllte: ‚Hör auf mit dem Mist!’“ Und in Mk. 14, 33 wird behauptet: „Plötzlich hatte Jesus ganz derbe Panik und Angst.“ Um den Leser dieses Artikels nicht zu beschmutzen und zu belasten, sind die nachfolgenden Zitate hier nicht ausgeschrieben, sondern lediglich angedeutet. Röm. 8, 3: „... wie Gott es geiX findet.“; Phil. 3, 8: „Mir ist echt klar geworden, dass im Vergleich mit den unbeschreiblichen geiXXX Sachen, die ich jetzt mit Jesus habe, mir alles andere in der Welt echt am ArsXX vorbeigeht.“

Wer solche Gotteslästerungen verantwortet
Verantwortet wird die Herausgabe der „Volxbibel“ von der „Stiftung Christliche Medien“, die dafür sorgt, dass sie trotz vieler Proteste in den meisten christlichen Buchhandlungen zu finden ist. Aber vielleicht sieht man ja zugunsten der Gewinnmaximierung über bedenkliche Inhalte einmal hinweg, denn der Verkauf der „Volxbibel“ ist ein äußerst lukratives Geschäft, so dass bereits vier Monate später die „Volxbibel“ auch als Hörbuch- CD vermarktet wurde. Aber was ist die „Volxbibel“ anders als das Anpassen der Heiligen Schrift an modernes, unheiliges Denken? Das Wort Gottes wird säkularisiert, ja entheiligt! Der reine, heilige und anbetungswürdige Herr wird zu einem „geiXXX und coolen Kumpel“. Um der heftigen Kritik bereits vor der Herausgabe der „Volxbibel“ auszuweichen, versuchten die Jesus Freaks plausibel zu machen, dass sie nicht „die offizielle Freaksbibel“ sei, aber doch „eine unterstützenswerte Sache“. Kritik an der „Volxbibel“ sieht Dreyer als Angriffe des Teufels und der konservativen Evangelikalen, die er als „Mister S. und die Pharisäer“ bezeichnet.

Fäkalsprache zur Rettung von Menschen?
Zum Thema Kraftausdrücke und Fäkalsprache in der Bibel schreibt ein Jesus Freak-Leiter: „Wir sind nicht berufen, die Sprache zu retten, sondern Menschen.“ Auf die Reinheit der Sprache kommt es also nicht an. Wohl auch nicht, dass man sich als Christ durch eine anständige Sprache von der Welt unterscheiden sollte. Unbestritten ist auch, dass sich die Freaks von ihrem Gründer und seinem Werk nicht abzugrenzen gedenken. Die „Volxbibel“ spiegelt einfach den jahrelang praktizierten Stil der Freaks wieder und ihr Einfluss unter den Evangelikalen sollte nicht unterschätzt werden.

Jesus House-Slang
Ihre Ausdrucksweise übertrug sich auch auf die ProChrist- Evangelisation „Jesus House 2007“. Im Internet stellt Jesus House vor, um wen es bei dem Event geht: „Jesus. Ein Kerl Anfang 30, …“ So wird heute evangelisiert! Wir sind im 21. Jahrhundert und die Gottesfurcht scheinbar nur noch ein Relikt! Heute sind theologisch bedenkliche freie Bibelübertragungen wie die „Gute Nachricht“ und „Hoffnung für alle“ akzeptiert; wird es morgen die „Volxbibel“ sein?

Spricht die Jugend wirklich so?
Fraglich ist, ob die Verzerrungen, Verfälschungen und Lästerungen in der „Volxbibel“ wirklich die Sprache der Jugend widerspiegeln. Verstehen die wenigen Jugendlichen, die wirklich mit der Anarcho- oder Punk-Szene verbunden sind, trotz Elternhaus, Schulbüchern und dem alltäglichen Umgang mit anderen Menschen wirklich nur eine unflätige Sprache? Ist das, was die Jesus Freaks treiben, nicht vielmehr reine Selbstverwirklichung ihrer Subkultur? In einigen säkularen Buchhandlungen steht die „Volxbibel“ nicht etwa unter „Religion“ oder "Christliche Literatur", sondern unter der Kategorie "Humor"! Ein schlechter Scherz, sollte man meinen.

Internet-Forum blasphemischer Perversionen
Im Internet verantworten die Jesus Freaks ein Gesprächsforum. Dort stellt die Sexualität mit mehr als 100 Einzelthemen wie z. B. Sado- Masochismus, freie Liebe und eine ganze Reihe zum Thema Homosexualität einen Schwerpunkt dar.
Unter „Homosexuelle ChristInnen WILLKOMMEN“ wird für die Gründung einer entsprechenden Gruppe geworben und dazu ermutigt. Die Forumsteilnehmer nennen sich z. B. „Antichrist“, „Christenterrorist“ oder auch „Jahwe“. Letzterer eröffnet mit einem seiner über 2.000 Beiträge ein eigenes Thema: „Sex ist doch scheiXX. Lieber in Ruhe beten und saufen."
Weitere Beispiele werden an dieser Stelle nicht abgedruckt, um die Leser nicht unnötig mit Obszönitäten zu belasten. Aufgrund des immer stärkeren Einflusses der Jesus Freaks ist es jedoch erforderlich, darüber aufzuklären, was bei dieser angeblich evangelikalen Gruppe alles möglich ist. Daher hier ein Verweis auf die entsprechende Seite im Internet: http://www.jesusfreaks.de/modules. php?op=modload&name=phpBB_1 4&file=index&action=viewtopic&top ic=2101&32 Weitere Teilnehmer im Jesus Freak-Forum liefern Freizügigkeiten, die selbst die schon als jugendgefährdend eingestufte Zeitschrift „Bravo“ in den Schatten stellen. Zensiert werden von den Betreibern des Forums lediglich Beiträge, die Antichristliches und Okkultes verherrlichen. Zensiert werden jedoch nicht unzüchtige Anspielungen auf Jesus Christus, die in der Geschichte des Christentums ihresgleichen suchen. Die prompte Antwort eines gewissen „J.“ lautet: „Oh weh, DAMIT fliegste hier sicher raus...“ Aber weit gefehlt. Die abartigen und unflätigen Vorstellungen sind bei den Verantwortlichen des Forums der Jesus Freaks zugelassen. Nicht mal einzelne Passagen werden zensiert. Hier nur 1 Beispiel:
“J.“ fragt: “... Und ehrlich gesagt, ich HOFFE sogar, dass er in seinem viel zu kurzen Leben jede Menge Spaß mit Frauen und/oder Männern hatte. Immerhin hat er hart gearbeitet, um eine so wundervolle Vision unter das Volk zu streuen; und nicht zuletzt ist er am Ende auch ziemlich elendig ermordet worden. Also warum sollte er nicht auch ein bisschen Spaß gehabt haben?! Letzten Endes ist es doch scheiXegal, ob er gekifft hat, oder ob er Vegetarier war; das Einzige, was wirklich zählt, ist, dass er uns gezeigt hat, wie wir eine bessere Welt aufbauen können ...“

Schwachsinn?
Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass diese wenigen Zitate hier allein zum Zwecke der Aufdeckung von falschen, ungeistlichen Werken Erwähnung finden sollen. Die im Internet nachzulesenden Zitate werden in ihrer Deutlichkeit so manchem Neutralen hoffentlich in einen heilsamen Schock versetzen. Zum Abschluss dieser Unmöglichkeiten, die jenseits jeglichen geistlichen Lebens stehen, sollte das weltliche Sprichwort „Abwesenheit von Scham ist ein sicheres Zeichen von Schwachsinn“ auch uns Christen zu denken geben. In Anbetracht des immer größer werdenden Einflusses der erfolgreichen Jesus Freaks sollte sich jeder Christ herausgefordert sehen, Stellung zu beziehen!

Zeitjournal
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