Der christliche Glaube gilt allen Menschen – auch Buddhisten oder Muslimen. Jesus hat den Auftrag erteilt, seine grenzenlose Liebe an Menschen aller Religionen weiterzugeben. Das hat der Dozent für Missionswissenschaften an der Freien Theologischen Akademie Gießen, Friedemann Walldorf (Gießen), beim Jahrestreffen der „Missionsmannschaft Rotes Meer“ (MRM) Ende Januar in Gießen betont.

Vor über 220 Besuchern sagte er, Christen und Muslime hätten durch die Bibel und den Koran in einigen Punkten gleiche Werte. Aber diese Werte könnten dem Menschen nicht aus der Verlorenheit heraus helfen. Das könne nur der Glaube an Jesus Christus. Der Islam betone die Allmacht Allahs. Dieser könne barmherzig sein oder auch den Menschen verurteilen. Diese Unsicherheit begleite Moslems lebenslang. Der Koran lasse Gott hinter einem nebulösen Schleier. Einzig der Gott der Bibel werde als ein liebender Gott beschrieben, so Walldorf.

Allen Moslems das Evangelium bringen
Der Leiter des deutschen Zweigs der Missionsmannschaft Rotes Meer, Roland Denner (Gießen) sagte, die Aufgabe seines Werks sei es, die 1,3 Milliarden Moslems weltweit mit dem Evangelium zu erreichen. Es wolle auch dazu beitragen, dass sich christliche Gemeinden in Deutschland aufmachen, Muslime zu erreichen. Laut einer Befragung von Pastoren und Gemeindeleitern kennen 80 Prozent keine Muslime in ihrer nächsten Umgebung. Im vorigen Jahr seien 4.000 Deutsche zum Islam übergetreten. Die Missionsmannschaft Rotes Meer (Red Sea Team International) wurde 1951 von dem britischen Arzt Lionel Gurney (1910-1995) in der jemenitischen Hafenstadt Aden gegründet. Heute umfasst die Arbeit auch Projekte in Dschibuti, Pakistan, Mali und im Nahen Osten. MRM International hat rund 60 Mitarbeiter in vier Ländern. Aus Deutschland stammen 14 Missionare und vier Kurzzeitmitarbeiter, aus der Schweiz 15. Roland Denner war zwölf Jahre als Missionar im westafrikanischen Mali tätig, bevor er die Leitung des deutschen Zweiges übernahm.

Christen arbeiten in Schule, Landwirtschaft, Medizin und Sport
Wie er sagte, sei es meist nicht möglich, als Missionar in islamische Länder einzureisen. Deshalb nutzten die MRM-Mitarbeiter andere Berufe. Sie arbeiteten etwa als Sprachlehrer, in Medizin, Landwirtschaft oder Sport. Der Glaube werde in persönlichen Gesprächen weitergegeben. Vorsitzender der MRM ist Pfarrer Manfred Baral (Kirchberg an der Murr). Das Werk gehört zur Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen.
idea

«zurück